Anreise
Wenn der Wunsch nach Island zu reisen einen nicht mehr los lässt, so muss Mann oder Frau sich überlegen, welche Reiseart die bevorzugte ist. Das Land bietet grundsätzlich viele Möglichkeiten: Von Campingferien mit dem Wohnmobil, über Rucksack-Tourismus, bis hin zu Rundreisen mit dem Mietwagen oder dem Reisebus.
Das Fahren mit einem Wohnwagen und solcherlei Gefährt bringt den Nachteil mit sich, dass eine Fähre das einzig taugliche Mittel ist, um auf die Insel überzusetzen. Die schnellste Verbindung führt von Hirtshals in Dänemark über die Färöer nach Seydisfjördur in Ostisland und nimmt ungefähr drei Tage in Anspruch. Kostenpunkt: zwischen 1200 und 1400 Schweizer Franken (Hin- und Rückfahrt). Weitere Informationen sind unter folgenden Links erhältlich:
Ein Flug dagegen ist deutlich bequemer und auch kostengünstiger, wenn auch hoffentlich weniger abenteuerlich. Die Maschinen von Icelandair starten mehrmals wöchentlich von Zürich und seit geraumer Zeit bietet auch Easyjet auf der Strecke Basel - Keflavik seine Dienste an.
Transfer
Am internationalen Flughafen in Keflavik angekommen, stellt sich die Frage, wie es denn weiter gehen soll. Da wir eine zweiwöchige Inselrundfahrt gebucht haben, sind wir natürlich auf ein Mietauto angewiesen. Es lohnt sich schon vorher die Preise im Internet zu vergleichen! Auch bei den Versicherungen sollte man zu einer gewissen Vorsicht neigen. In den meisten Fällen ist eine Grundversicherung im Preis inbegriffen und wie fast überall werden einem Zusätze angeboten. Ich möchte nicht unbedingt von solchen Erweiterungen abraten. Schäden, die durch Sand oder Asche verursacht werden, sind generell nicht versichert! Bevor ihr aber den Selbstbehalt bei allfälligen unerwünschten Geschehnissen reduziert, werft ihr zuerst besser einen Blick auf die Website der isländischen Wetterfrösche
http://en.vedur.is/weather/forecasts/areas/ und schenkt auch den Strassenverhältnissen Beachtung (
http://www.road.is/). In den Sommermonaten sinkt das Risiko von Sandstürmen erwischt zu werden, ab September sieht dies jedoch wieder anders aus.
Für typische Backpacker und Budgetbewusste existieren Busverbindungen in die Hauptstadt. Mit einem finanziellen Aufwand von ca. CHF 15.- entspricht dies einer günstigen Alternative. Wer aber gerne noch mehr Asche verpulvert, als es das Land sonst schon tut, der kann sich auch ein Taxi rufen. Die Regierung plant auch eine Zugverbindung von Keflavik bis Reykjavik. Es wird aber wahrscheinlich noch Jahre dauern bis dieses Vorhaben - wenn überhaupt - umgesetzt wird.
Aktivitäten in und um Reykjavik
Mit ca. 120'000 Einwohnern ist Reykjavik keine Metropole, dennoch beherbergt sie interessante Sehenswürdigkeiten, welche alle gut zu Fuss erreichbar sind. Als Wahrzeichen thront die Hallgrímskirkja über der Stadt und zu allerlei Themen stehen Museen bereit. Wen die Isländische Historik interessiert, sollte unbedingt dem Nationalmuseum einen Besuch abstatten. Empfehlenswert ist auch das 2011 eröffnete Volcano-House und wer der Mystik frönt, kommt um einen Eintritt ins Saga-Museum nicht herum. Persönlich möchte ich die folgende Internetseiten erwähnen:
http://www.visitreykjavik.is/ und
http://www.visitreykjanes.is/
Reykjanes und heisse Bäder
Die Halbinsel Reykjanes liegt südwestlich des Regierungssitzes. Touristenziel Nummer 1 ist die Blaue Lagune, ein sich über 5000 Quadratmeter erstreckendes Thermalbad. Bestimmte Kieselalgen verleihen dem Wasser die typisch blaue Farbe.
Reykjanesskagi befindet sich zudem direkt über der sogenannten Riftzone. Die eurasische und amerikanische Kontinentalplatte driften dort um etwa 2cm pro Jahr auseinander.
Wandern
Das Gebiet Landmannalaugar ist eine der bekanntesten
Wanderregionen des Landes und von Reykjavik per Bus erreichbar. Von dort folgt man dem Laugavegur in Richtung
Süden über Thorsmörk (Thors Wald) bis nach Skógar an die Küste. Auf der
mehrtägigen Routen kann in Hütten des isländischen Wandervereins (
http://www.fi.is/de/home/)
übernachtet werden (vergleichbar mit SAC-Unterkünften in der Schweiz).
Gebt Acht, wenn ihr ohne Fremdenführer unterwegs seit! Die Routen sind
nicht annähernd so gut ausgeschildert wie bei uns und bereits im
September treten die ersten Schneestürme auf.
Kulinarisches
Die Fischerei stellt immer noch einer der wichtigsten Wirtschaftszweige dar. Deshalb verwundert es niemanden, dass Fisch und Meeresfrüchte auf fast jeder Speisekarte zu finden sind, ergänzt durch Lamm und diverse Spezialitäten, wie Papageientaucher, Schafskopf und Hákarl.
Vor allem das fermentierte Fleisch des Grönlandhais (Hákarl) wird nur allzu oft als Mutprobe unter Touristen missbraucht. Geniessbar ist es - meiner Meinung und auch nach derer einiger Isländer - nur zusammen mit dem isländischen Branntwein "Brennivín", auch schwarzer Tod genannt.
Geld
Nach der Finanzkrise im Jahre 2008 diskutierte das ganze Land darüber der Währungsunion beizutreten und somit zum Euro zu wechseln. Mittlerweile verstummen diese Diskussionen nach und nach und noch immer gilt die Isländische Krone als Zahlungsmittel. Es ist durchaus üblich, wenig Bargeld bei sich zu tragen, weshalb oft mit einer EC- oder Kreditkarte bezahlt wird. Soweit mir bekannt, akzeptieren grössere Geschäfte und Bankomaten einen 6-stelligen Pin-Code; nicht so gewisse Tankstellen! Um peinliche und unangenehme Situationen zu vermeiden, solltet ihr zumindest bei einer Karte den Code in einen 4-stelligen umtauschen. Als weitere Option verkaufen die Tankstellenshops "Prepaid-Karten".
Kampieren
Rund um die Inseln säumen sich zahlreiche Campingplätze. Eine gute Übersicht stellt die Seite
http://campingkarte.is/ zur Verfügung. Dort ist auch eine "Campingcard" erhältlich, mit welcher auf 42 Plätzen übernachtet werden kann.
So nun aber Schluss mit dem Vorgeplänkel! In den folgenden Posts versuche ich vor Ort zu berichten und weitere Regionen vorzustellen.